[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

Für die Vernunft..

Ich zitiere aus Zeilen, die mir in wundersam wundervollen Worten soviel Einsichten schenkten. Soviel Aufatmen, und Durchatmen, dass ich doch fast an Luft zu ersticken glaubte.

Für die Vernunft und Logik gibt das Leben weder Anlaß zur Freude noch zur Trauer. Wohl aber können wir den Wert, das Leben und den Sinn unserer »Stimmungen« tüchtig verderben, wenn wir sie alle der Vernunft unterstellen wollen.
Man sieht es am besten am Beispiel der Liebe. Wer hat je aus Vernunft oder aus Willen geliebt? Nein, die Liebe erleidet man, aber je hingegebener man sie leidet, desto stärker macht sie uns.

[…] [Mit ihr] ist es geradeso wie mit der Kunst: wer nur das Größte zu lieben vermag, der ist ärmer und geringer, als wer am Kleinsten aufglühen kann.
Es ist wunderlich mit der Liebe, auch in der Kunst. Sie vermag, was alle Bildung, aller Intellekt, alle Kritik nicht vermag, sie verbindet das Fernste, stellt das Älteste und Neueste nebeneinander. Sie überwindet die Zeit, indem sie alles aufs eigene Zentrum bezieht. Sie allein gibt Sicherheit, sie allein hat recht, weil sie nicht recht haben will.

Hermann Hesse