[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

hall

buchstaben kräuseln, tänzeln, wähnen sich in den schutz von worten, die deine lang schon nicht mehr sind.
ich glaubte an endlosigkeit. das war mein fehler. ich glaubte an tropfende seelen in blinder nacktheit, nur gefühlt und verloren im dickicht einer skulptur, die steinernd kein leben kennt; nur dich. ich glaubte an mein ur und an deines. ich glaubte an die tausenden von blätter der rosen zart, die alle ich küssen wollte zur schönsten blüte hin. denn nur sie wären würdig dich zu betten und nur ein gefühl, so rein und sanft wie der schimmer jeder unschuld sollte dich bei jedem deiner augenzu umhüllen.
ein bildnis aus öl, pastell, schnur, stoff, granit und herzblut zu werden, das sich immerfort selbst erfüllt und an jeder seite andere tiefen kennt; so war es gedacht. eine art lebenswerk, weil liebe für menschen wie uns etwas anderes nicht sein kann.


doch dann knirscht es einmal ganz fürchterlich
und all der glaube
mit all den buchstaben
den schnüren
farben
und blut
fällt
einfach
um