[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

???

Treiben auf der vague de sensibilité, das Gesicht gedrückt in den Grund des Ichs.
Farbspielirrung in entschiedenster Vollkommenheit. Pastellisierung ungreifbarer Eindrücke, ein Kohlestrich in wütiger Ekstase.
Die Einsicht verschwimmt, Worte strömen. Ungeklärte Klarheit weicht klarem Konstrukt der Lettern, der geformten Unbedingtheit des Verstands. Ist normativ, ist fassbar, was dem genormten Medium entspringt? Du verstehst, aber begreifst du auch? Begreife denn ich?
Trägt man Gefühl, gehört es ausgesprochen, bestätigt, erklärt? Oder gehört es nur gefühlt? Ist man seinen Mitmenschen einer Offenbarung schuldig? Oder diesem einen? Will man sie ihnen schuldig sein? Will man sich verletzbar machen, ist man es nicht ohnehin?
Im Augenblick der bröckelnden Fassade, des Annehmens einer empathischen Ahnung gewährt die Iris Einblick auf die Komposition. Doch willst du sie auch sehen, hören, empfinden? Sich einzulassen ist nie einseitige Gefahr, sich einzulassen birgt den Moment des Versinkens, des Spürens von Kräften wie Schwächen, Vernichtung und Glück. Die Bewältigung der fließenden Grenze zwischen Vertrauen und Abenteuer: sinnlich, waghalsig, intensiv.

Bist du es, gib dich zu erkennen. Bist du bereit, nimm meine Hand, lass’ dich führen, führe mich, lass’ dich belehren, belehre mich.
Wieviel eines Versprechens obliegt letztendlich mir.

Oder uns?